Anpassung der Radverkehrsführung auf der Hornschen Straße
Neue Regelung auf der Hornschen Straße: Radfahrende dürfen den Gehweg künftig nur noch in Fahrtrichtung nutzen – in Gegenrichtung bleibt er ausschließlich dem Fußverkehr vorbehalten. Foto: Stadt Detmold
Stadt Detmold reagiert auf Unfallhäufung – mehr Sicherheit für Radfahrende
Auf der Hornschen Straße zwischen der Neustadt und dem Johannettental ist die Radverkehrsführung angepasst. Anlass ist eine Unfallhäufung auf diesem Streckenabschnitt: In den vergangenen drei Jahren kam es hier mehrfach zu Unfällen mit Radfahrenden, darunter auch mit Schwerverletzten.
Die Unfallkomission hatte daher eine veränderte, richtungsbezogene Radführung beschlossen, die die Stadt Detmold jetzt umgesetzt hat. Ziel ist es, Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr zu vermeiden und die Verkehrssicherheit an Einmündungen und Ausfahrten zu erhöhen. Unter anderem spielen dabei die engen Seitenräume im Bereich des Gymnasiums Leopoldinum sowie die eingeschränkten Sichtverhältnisse an mehreren Ausfahrten eine Rolle. Auch die steigende Geschwindigkeit vieler Fahrräder (Pedelecs und E-Bikes) erhöht das Risiko.
Konkret bedeutet die Neuregelung:
- Die bisherige Benutzungspflicht auf beiden Seiten wurde angepasst. Radfahrende dürfen jetzt nur noch in Fahrtrichtung die jeweiligen Geh- und Radwege nutzen.
- In Gegenrichtung ist die Führung aufgehoben; die Wege stehen dort ausschließlich Fußgängerinnen und Fußgängern zur Verfügung.
- Markierungen und Beschilderungen wurden entsprechend angepasst, damit die neue Regelung klar erkennbar ist.
Mittelfristig sind weitere Verbesserungen geplant, zum Beispiel zusätzliche Querungsmöglichkeiten im Bereich Spork-Eichholz.
„Die Stadt Detmold ist sich bewusst, dass die neue Regelung insbesondere für Schülerinnen und Schüler zunächst etwas Umgewöhnung erfordert. Vorrang hat jedoch die Verkehrssicherheit – hier gilt Sicherheit vor Leichtigkeit“, erklärt Andreas Menke von der Stadt Detmold.
Der Beschluss der Unfallkommission ist bindend und wurde durch den Straßenbaulastträger, die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde, die Polizei und den Kreis Lippe einstimmig gefasst.
Die Stadt Detmold wird die Entwicklung auf der Hornschen Straße weiterhin beobachten und die Ergebnisse in die mittelfristigen Planungen für den Ausbau der Straße einbeziehen.