Bürgermeister Frank Hilker ruft zu Geschlossenheit auf
Beifall für den Bürgermeister: Kämmerin und erste Beigeordnete Dr. Miriam Mikus (links) und Alterspräsident Rainer Friedrich applaudieren Frank Hilker nach der Vereidigung zum Bürgermeister der Stadt Detmold. (Foto: Stadt Detmold)
Der Detmolder Stadtrat konstituiert sich. Alterspräsident Rainer Friedrich vereidigt den Bürgermeister.
Der Detmolder Stadtrat ist gestern Abend (Donnerstag, 27. November) zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Rainer Friedrich (SPD) vereidigte als das Ratsmitglied mit den meisten „Dienstjahren“ Bürgermeister Frank Hilker für die nächste Amtszeit von fünf Jahren. Ferner stand die Besetzung der Ausschüsse und Ausschussvorsitze im Mittelpunkt der Ratssitzung.
In seiner Antrittsrede rief Bürgermeister Frank Hilker die 46 Ratsfrauen und Ratsherren dazu auf, in der Verantwortung vor den heutigen und den künftigen Generationen Demokratie in Detmold erfahrbar und erlebbar zu machen und bei allen Entscheidungen immer das Wohl aller Detmolderinnen und Detmolder in den Mittelpunkt zu stellen und nicht Ideologien und Programmatiken von bundesweitem Charakter. „Sie sind alle in unterschiedlichen Schiffen in den Rat gekommen, aber ab heute sitzen wir alle im selben Boot mit dem Namen Detmold.“
Hilker verwies darauf, dass in Detmold ein neues „Wir-Gefühl“ entstanden sei. Viele Institutionen und Partner zögen mit Rat und Verwaltung an einem Strang zur Weiterentwicklung der Stadt. Dadurch seien Detmolder Erfolgsgeschichten möglich geworden wie die Vorzeigeangebote für Familien, ein zukunftsweisendes Innenstadtkonzept oder das Detmolder Modell für bezahlbaren Wohnraum. „Detmold hat mittlerweile einen festen Platz auf der Landkarte der lebenswerten Städte in Deutschland eingenommen und ist einer der Taktgeber für die gesamte Region OWL“, sagte Frank Hilker. Detmold stehe vor zahlreichen neuen Zukunftsaufgaben, die nur als Team bewältigt werden könnten – „miteinander, nicht nebeneinander und schon gar nicht gegeneinander“. Dazu zählen ein weiterer Ausbau der familienfreundlichen Stadt, Investitionen in Bildungs- und Betreuungsangebote, Stärkung des Wirtschaftsstandortes, Attraktivitätssteigerung der Freizeit- und Kulturangebote und nicht zuletzt die weitere Arbeit an Integration und Inklusion zur Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Die größte Herausforderung bleibe allerdings die landesweit katastrophale Finanzsituation der Kommunen allgemein, gegen die von Landesseite aktuell nur Belehrungen zu hören seien. Gleichzeitig merkte Hilker an, dass das Sondervermögen des Bundes Chancen biete, weiter zielgerichtet in die schon weitestgehend Intakte Infrastruktur zu investieren. Er wisse, dass die zahlreichen Baustellen in der Stadt den Pendlerinnen und Pendlern einiges an Geduld abverlangten, aber: „Nur wo gebaut wird, wird auch Zukunft gebaut.“
„Lassen Sie uns gemeinsam nach dem realistisch Machbaren suchen, zusammen anpacken und Zukunft gestalten. Lassen Sie uns der Motor dafür sein, dass unsere Stadt noch mehr zu einem Lieblingsort zum Leben, Wohnen und Arbeiten wird“, appellierte der Bürgermeister an die Ratsversammlung. „In den kommenden fünf Jahren stehen zahllose komplexe Aufgaben vor uns – vor allem aber warten große Möglichkeiten auf uns. Wenn wir als Einheit zusammenstehen, dann werden wir vieles erreichen – mit Ideenreichtum, Mut und Tatkraft, mit Kreativität, Lösungsorientierung und der Toleranz, auch unterschiedliche Perspektiven wertzuschätzen und immer verankert im demokratischen Geist.“
Ausschussvorsitze stehen fest
Neben dem Bürgermeister wurden auch die Ratsmitglieder für die neue Wahlperiode verpflichtet. In einem einheitlichen Wahlvorschlag wurde zudem die Vergabe der Ausschussvorsitze und die Ausschussbesetzung verabschiedet. Zahl und Größe der Ausschüsse veränderte sich gegenüber der vergangenen Wahlperiode nicht. Somit bereiten folgende Ausschüsse die Entscheidungen des Rates vor (in Klammern die Vergabe der Vorsitze an die Parteien): Haupt- und Finanzausschuss (Bürgermeister), Jugendhilfeausschuss (SPD), Ausschuss für Schule und Sport (CDU), Ausschuss für soziale Angelegenheiten und Bürgerservice (SPD), Ausschuss für Tiefbau und Immobilienmanagement (CDU), Ausschuss für Stadtentwicklung (SPD), Ausschuss für Kultur, Tourismus, Marketing und Bildungseinrichtungen (Bündnis90/Grüne), Rechnungsprüfungsausschuss (AfD), Wahlprüfungsausschuss (SPD). Die Ausschüsse bestehen aus jeweils 17 stimmberechtigten Personen (Ratsmitgliedern und Sachkundigen Bürgern).