Detmolder Gruppe erlebt Konklave auf Petersplatz

Detmold ist zwar nicht das Zentrum der Welt, aber manchmal haben Detmolder die Gelegenheit, im Zentrum des aktuellen Weltgeschehens zu sein. Eine Gruppe der lippischen Landeskirche unter Pfarrer i.R. Burkhard Krebber war gerade auf einer Studienreise in Rom und ausgerechnet am 8.Mai 2025 am späten Nachmittag im Vatikan auf dem Petersplatz, wo das Konklave stattfand, um einen neuen Papst zu wählen. Zehntausende Menschen waren bereits zusammen gekommen, um auf den gar nicht mal so großen Schornstein (oder zahlreiche Großbildwände) zu schauen, ob aus diesem schwarzer oder weißer Rauch kommen könnte. 

Unserer Gruppe war es sogar möglich, in den Innenbereich zu gelangen und von da aus in den Petersdom, aus dem einen Tag vorher die 133 Bischöfe nach einer letzten Messe in die Sixtinische Capelle zur Wahl aufgebrochen waren. Wir waren alle überwältigt von den Ausmaßen, der Pracht und Ausstattung dieses Zentrums der katholischen Christenheit.

Aus dem Hauptportal wieder hinaus kommend, hatte sich der Petersplatz immer mehr mit Menschen gefüllt, überall waren Sicherheitskräfte verteilt, und es standen Fernsehsender aus aller Welt bereit. Man konnte die gespannte Erwartung beinahe spüren, die in der Luft lag. Da niemand vorhersagen konnte, wie lange das Konklave dauern würde, schienen sich viele Leute auf eine lange Wartezeit eingerichtet zu haben. 

Diese Zeit hatten wir aber nicht, und als wir uns durch die Menschenmassen zur nächsten Metrostation durchgekämpft hatten, kamen uns immer noch viele, viele Menschen  entgegen. Auf der Fahrt in die Unterkunft lasen wir dann plötzlich die Nachricht von zu Hause auf dem Handy, dass es einen neuen Papst geben würde, und auch um uns herum machte sich Aufregung breit. Eine Gruppe junger Nonnen freute sich ausgelassen, und nach und nach liefen bei uns immer mehr Informationen zusammen.

Die Weltstadt Rom selbst mit dem Kolosseum, dem Circus Maximus, dem Forum Romanum, der Spanischen Treppe, dem Trevi-Brunnen, der Engelsbrücke, der ältesten Papstkirche, den Katakomben und vieles mehr war schon ein Erlebnis für sich, aber zu einer Zeit an der Stelle gewesen zu sein, auf die gerade die Weltöffentlichkeit schaute, dürfte für uns unvergesslich bleiben.