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Stadt Detmold beim Netzwerktreffen von Special Olympics NRW

Teilnehmende des Netzwerktreffens von Special Olympics NRW in Dortmund: Zehn Kommunen tauschten sich über Projekte zur kommunalen Inklusion aus.    Foto: SONRW/Sarah Rauch

Austausch über Best-Practice-Beispiele und neue Ansätze zur kommunalen Inklusion

Die Stadt Detmold setzt sich aktiv für mehr Inklusion ein – auch im Bereich Sport. Beim jüngsten Netzwerktreffen Special Olympics NRW (SONRW) in Dortmund war Merle Malburg als Inklusionsbeauftragte der Stadt Detmold vor Ort und nutzte die Gelegenheit zum Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern aus neun weiteren Kommunen.

Zum Auftakt begrüßte Dr. Gerwin-Lutz Reinink von der Staatskanzlei NRW (Referatsleiter Inklusion und Integration, Sport und Wissenschaft) die Teilnehmenden. Anschließend gab Dr. Matthias Kempf von der Universität Siegen in einem Fachvortrag Einblicke in sein Forschungsprojekt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Kommunen.

Besonders spannend war für Merle Malburg der Blick auf verschiedene Best-Practice-Beispiele:

  • Die Stadt Düsseldorf stellte die Aktion „Paint the Ice“ vor – eine inklusive Mal-Aktion auf dem Eis, bevor die Fläche abgetaut wird. Außerdem wurde ein Teil des Weihnachtsmarktes barrierefrei gestaltet, unter anderem mit Speisekarten für sehbeeinträchtigte Menschen.
  • Die Städteregion Aachen präsentierte ihre inklusive Tischkicker-Liga, die seit 2022 regelmäßig Spieltage an verschiedenen Orten durchführt und stetig wächst.
  • Projekt „Sport inklusiv“: Für die Stadt Detmold brachte Merle Malburg ihre eigenen Erfahrungen ein. Im Mittelpunkt steht dabei das Ziel, Menschen mit und ohne Behinderung zu qualifizieren, inklusive Bewegungsangebote auszubauen und tragfähige Netzwerke zu schaffen. Insbesondere stieß die Pilot-Ausbildung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen zu Sporthelferinnen und Sporthelfern auf großes Interesse –  ein bisher einzigartiger Ansatz, der unter anderem bei der Lebenshilfe Detmold und an der Topehlenschule in Lemgo erprobt wird. Das Projekt wird gefördert von der LWL-Sozialstiftung gGmbH.

Darüber hinaus haben die Teilnehmenden lebhaft über die Wahrnehmung des Begriffs „inklusiv“ diskutiert: „In manchen Kommunen zeigt sich, dass Formulierungen wie „für alle“ mehr Menschen ansprechen“, berichtet Merle Malburg. Auch die Frage, wie potenzielle Teilnehmende für Qualifizierungen erreicht werden können, stand im Mittelpunkt. Deutlich wurde dabei, so Malburg, dass ein starkes Netzwerk und persönlicher Austausch entscheidend für den Erfolg sind.

Ein wichtiger Ausblick: Zum Ende des Projekts im April 2026 sollen Handlungsleitfäden entstehen, die anderen Kommunen praxisnahe Tipps und Materialien an die Hand geben – von Checklisten zur Barrierefreiheit über Erfahrungen im Netzwerkaufbau bis hin zu speziellen Anpassungen für die Ausbildung von Sporthelferinnen und Sporthelfern.

Mit dem Engagement in diesem Netzwerk bekräftigt die Stadt Detmold ihren Anspruch, Inklusion vor Ort lebendig zu gestalten und weiter auszubauen.

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