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Verleihung „Kneipp-Kurort“

Timelines: Hiddeser Chronik

Verleihung „Kneipp-Kurort“

Ereignis-Datum: 18. Januar 1989

Ereignis-Datum: 18. Januar 1989

Mit der Überreichung der Urkunde durch den damaligen NRW-Minister für Soziales“ ging im Januar 1989 ein jahrelanges Bemühen in Erfüllung: Hiddesen war nunmehr anerkannter Kneipp-Kurort. Der Vorsitzende des „Kneipp- und Verkehrsverein in Hiddesen – wie damals der jetzige Heimatverein noch hieß  – war zu jener Zeit Dr. Wilhelm Wortmann, der den Verein 25 Jahre lang, von 1969 bis 1994 geleitet hat. Er hatte zusammen mit seiner Ehefrau Ursula besondere Verdienste am Zustandekommen dieser erstrebten Auszeichnung. Etliche Einrichtungen wie das „Sanatorium v. Thymen“ und „Kampa“ hatten mit ihren Kneippschen Anwendungen ebenso lange auf diesen Tag hingearbeitet. Dabei war mit der Aufnahme Hiddesens als „Kneippkurort“ in den deutschen Heilbäderverband schon 20 Jahre zuvor am 27. Januar 1969 ein bedeutsamer Schritt getan worden. Mit dem Kneipp-Tretbecken im Kneipp-Kurwald und der daneben befindlichen Bewegungsanlage sowie dem Armbecken beim Freibad bot Hiddesen auch öffentliche Kneippsche Einrichtungen an.

Eigentlich reicht die Entwicklung Hiddesens zum Kurort aber deutlich weiter zurück und daher konnte der Kneipp- und Verkehrsverein Hiddesen am 20. November 2007 sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Der Nervenarzt Dr. med. Manfred Fuhrmann, Betreiber des Hiddeser Sanatoriums Grotenburg, regte 1907 die Gründung ds „Dorfvereins Hiddesen“, der sich dann „Heimat- und Verkehrsverein“, später „Kur – und Kneippverein Hiddesen e. V.“ und schließlich „Kneipp- und Verkehrsverein Hiddesen e. V.“ nannte.

Dr. Fuhrmann, zugleich Mitbegründer des heutigen Lippischen Heimatbundes, war mit seinen Vorstellungen von „naturbezogenen“ Anwendungen, u.a. in Freiluft-Pavillons auf seinem Sanatoriums-Gelände, seiner Zeit voraus. Unbeirrt durch die Rückschläge im Ersten Weltkrieg  und in der Weltwirtschaftskrise 1929/30 leitete er bis zu seinem Tod 1939 erfolgreich das Sanatorium „Grotenburg“ und legte damit den Grundstein für die spätere weitere Entwicklung zum Kneipp-Kurort. Im Jahre 2020 musste Hiddesen wegen des starken Rückgangs entsprechender kneippscher Einrichtungen allerdings auf das Prädikat „Kneipp-Kurort“ wieder verzichten und erhielt die Anerkennung als „Luftkurort“.

Die Geschichte des 1907 gegründeten Vereins ist dokumentiert im Vereinsarchiv, das 20 Kartons bzw. 116 Archivbände umfasst, und dem Landesarchiv NRW Abt. OWL in Detmold übergeben wurde. Es wird dort als Bestand D 107/26 aufbewahrt.

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