Pivitsheide V.L.
Veranstaltungen in Pivitsheide V.L.
Pivitsheide V.L in Kürze
Dem fremden Besucher mag der Ortsteil mit seinen 6500 Einwohnern auf dem ersten Blick etwas rätselhaft erscheinen. Was könnte wohl das V.L. bedeuten? Warum hat ein Ortsteil von Detmold eine Vorwahl von Lage? Warum findet man in der Dörenschlucht keine Überbleibsel aus der Varusschlacht? Und was bedeutet das „Pivits“ vor der Heide? Fragen über Fragen, doch ein Lipper kennt sich aus. V.L., das ist doch klar, heißt Vogtei Lage und dazu gehörte „dieses“ Pivitsheide. Das andere Pivitsheide hat das Anhängsel „V.H.“ und bedeutet Vogtei Heiden. Die Vogteien waren mittelalterliche Verwaltungsbezirke mit Hoheitsrechten. Bei der Sache mit der Lagenser Vorwahlnummer hatte sich die Telekom wohl gedacht: „Warum etwas ändern, was seit dem Mittelalter gilt“. Und wie steht’s mit dem wahren Ort der Varusschlacht? Warum findet man da nix in der Dörenschlucht? Ganz in der Nähe stehen Hünengräber aus der viel früheren Bronzezeit und auch nicht weit entfernt davon wurden sogar steinzeitliche Siedlungsspuren nachgewiesen. Aber wo sind die Überbleibsel aus der Schlacht 9 nach Christus Geburt. Hier gibt es eine überzeugende Erklärung. Ein Lipper lässt nichts liegen, was von Wert sein könnte, darum kann man da auch nichts finden. Bliebe noch dies zungenbrecherische „Pivits“ vor der Heide. Auch hier gibt es keinen wissenschaftlichen belegbaren Nachweis über den Ursprung. Einige sagen, die Kiebitze auf den Heideflächen wären die Namen spendenden Taufpaten gewesen. Dieser Hypothese schließen wir uns gerne an, zumal der Kiebitz als Wappentier auch das Wappen des Heimat- und Verkehrsvereins neben Mühlenrad und Rethlager Bach ziert. Der Heimat- und Verkehrsverein hat mit der Errichtung der Torbögen an der „Eichenkrugkreuzung“, an der Oerlinghauser Straße und auf dem Grillplatz „Auf der Kussel“ für einen weiteren Namen gesorgt „V.L. das Dorf der Torbögen“.