Der 8. Mai 1945
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Datum
8. Mai 2025
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Uhrzeit
19:00
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Stadthalle Detmold
Schloßplatz 7
32756 Detmold
Prof. Dr. Arnd Baukämper Bild: Bernd Wannenmacher
Zentrale Veranstaltung der Stadt Detmold zur Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren im Kleinen Festsaal der Stadthalle
Am 8. Mai 1945 endete in Europa der Zweite Weltkrieg. Die Deutschen taten sich schwer damit, diesen Tag als „Tag der Befreiung“ zu begreifen. Mit der Kapitulation waren keine Bomben mehr zu befürchten, doch herrschte eine große Orientierungslosigkeit, auch unter denjenigen, die gegenüber den Nationalsozialisten kritisch eingestellt waren. Zum Zeitpunkt der Kapitulation war ungewiss, ob Deutsche je wieder politische Verantwortung übernehmen könnten. Und auch lange über den 8. Mai hinaus schien es eine Gewissheit, dass es sich um eine militärische Niederlage und eine nationale Katastrophe handelte.
Im Rahmen der zentralen Veranstaltung der Stadt Detmold zur Erinnerung an das Kriegsende vor 80 Jahren ist am Donnerstag, 8. Mai, um 19 Uhr im kleinen Festsaal der Detmolder Stadthalle der Historiker Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Freie Universität Berlin) zu Gast. In seinem Vortrag erläutert er, welche Bedeutung der 8. Mai 1945 für die Geschichte Deutschland hat. Der Zusammenbruch des Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges hat die Teilung Deutschlands erst möglich gemacht, die dann in der Gründung der Bundesrepublik und der DDR mündeten. Aber war dies unvermeidlich? Und welche unterschiedlichen Erinnerungen an das „Dritte Reich“ bildeten sich in den beiden deutschen Staaten heraus? Welche Nachwirkungen sind bis in die Gegenwart zu spüren?
Die Moderation des Abends übernehmen Stadtarchivarin Dr. Bärbel Sunderbrink und VHS-Leiterin Claudia Biehahn. Der Eintritt ist frei. Eine Platzreservierung ist über die VHS unter der Rufnummer 05231/977-8010 möglich.
Prof. Dr. Arnd Bauerkämper war bis 2024 Professor für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität Berlin. Aufgewachsen in Lage, studierte und promovierte er an der Universität Bielefeld und ging anschließend nach Berlin. In seinen Forschungen befasst er sich schwerpunktmäßig mit der Deutsch-Deutschen Geschichte und den Deutungen des Nationalsozialismus. 2012 erschien sein Buch „Das umstrittene Gedächtnis. Die Erinnerung an Nationalsozialismus, Faschismus und Krieg in Europa seit 1945.“