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VDH Heimkehrer

Timelines: Heidenoldendorfer Chronik

Ereignis-Datum: 11. April 1950

Ereignis-Datum: 11. April 1950

VERBAND DER HEIMKEHRER, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands

Etwa elf Millionen Kriegsheimkehrer mussten nach dem Zweiten Weltkrieg in die demokratische Gesellschaft Deutschlands integriert werden. Diese Personengruppe galt als besonders gefährlich für die Demokratie, hatte sie doch in der Weimarer Republik zu deren erbittersten Gegnern gehört.

Am 16.11.1949 (Buß- und Bettag) fanden sich lippische Heimkehrer in Detmold zusammen und gründeten einen Verband der Heimkehrer. Der Heimkehrerverband (VdH = Dachorganisation) wurde 1950 gegründet und war eine Interessenvertretung von ehemaligen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkriegs, den Heimkehrern, Spätheimkehrern sowie deren Angehörigen.

Er machte auf die seinerzeit noch in Gefangenschaft befindlichen Soldaten und Verschleppten aufmerksam und unterstützte die Heimkehrer und Spätheimkehrer bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft, trat für Frieden und Freiheit ein. Der VdH lenkte den Blick auf die unvorstellbare Not, das Elend und die Verzweiflung der teilweise entwurzelten und traumatisierten Heimkehrer. Viele ehemalige Gefangene starben nur wenige Jahre nach der Rückkehr an den erlittenen physischen und psychischen Kriegsfolgen.

Zunehmende Mitgliederzahlen und die wünschenswerte Ortsnähe führten im Jahre 1953 zur Gründung eines eigenständigen Ortsverbandes in Heidenoldendorf.

Durch Abordnungen hat der Ortsverband Heidenoldendorf an den 11 großen Heimkehrer-Deutschlandtreffen, die alle 2 Jahre stattfanden und Teilnehmerzahlen von 100,000 bis 150,000 erreichten, sowie an den jährlich wiederkehrenden Treffen im Lager Friedland und in Bochum-Weitmar teilgenommen. Im Sinne und im Zeichen des Europagedankens haben Abordnungen des OV-Heidenoldendorf an den 5 Internationalen Europa-Treffen 1975 in Saarbrücken, 1976 in Meran, 1977 in Nancy, 1978 in Brüssel und 1979 in Wels teilgenommen.

Der VdH ist im Grunde seinen in den 50er-Jahren etablierten Deutungsmustern  treu geblieben ist. Mit fortschreitender Zeit ergaben sich denn auch immer weniger Überschneidungen mit den aktuellen gesellschaftlichen Diskursen. Zurückzuführen war diese Beharrlichkeit vor allem auf den ausgebliebenen Generationenwechsel im Verband.

Die Auflösung des Verbandes erfolgte im Jahr 2006

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