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Mädchen- und Jungenmesse unter Pandemiebedingungen

Mehr als 500 Schülerinnen und Schüler haben den Blick über den Tellerrand gewagt und sich über Berufe außerhalb der Geschlechterklischees informiert.

Detmold. Praktische Berufswahl ohne Klischees – dafür stehen die Detmolder Mädchenmesse und die Jungenmesse. Damit wollen die Veranstalterinnen – die Gleichstellungsstelle und das Jugendamt der Stadt Detmold, FAIR – Frau und Arbeit in der Region, die Agentur für Arbeit Detmold und das Netzwerk Lippe – früh andere Impulse setzen. Die Agentur für Arbeit Detmold unterstützt die Messen auch finanziell. Ziel ist Jugendlichen darin zu stärken, dass nicht die Geschlechterklischees entscheidend für die Berufswahl sind, sondern die eigenen Interessen und Stärken. 230 Schülerinnen und 280 Schüler vorrangig aus den achten Klassen der Detmolder Schulen haben das Angebot der jeweiligen Messe angenommen.

„Das sind zwar deutlich weniger Gäste als im Vorjahr – dennoch sind wir mit diesem Ergebnis sehr zufrieden“, fasst Projektkoordinatorin Darja Kretz zusammen. „Wir mussten durch die pandemische Lage unter vielen Erschwernissen planen und mit einem strengen Hygienekonzept arbeiten.“ Dieses sah unter anderem stark reduzierte Gästezahlen mit vorgegebenen Zeitfenstern vor und deutlich größere Abstände zwischen den einzelnen Ständen. „Wir hatten an den zwei Standorten – der Stadthalle für die Mädchenmesse und dem Hangar für die Jungenmesse ausreichend Raum, mit dem wir planen konnten.“

Überhaupt stellte die schwierige Gesamtlage die Planerinnen der Messe vor völlig neue Herausforderungen, denen mit einer deutlich umfangreicheren Vorplanung entgegengetreten werden musste. „Den Förderantrag mussten wir im Januar dieses Jahres stellen, also mitten in der dritten Pandemiewelle“, sagt die Detmolder Gleichstellungsbeauftragte Regina Homeyer. „Ob wir die Messe anbieten können oder nicht, das stand zu diesem Zeitpunkt alles andere als fest. Glücklicherweise haben viele Ausstellerinnen und Aussteller unseren Optimismus geteilt und schon früh ihre Bereitschaft signalisiert, mitzumachen. So konnten wir solide planen.“

Am Ende waren deutlich aufwendigere Vorbereitungen und Planungen notwendig, die sich jedoch gelohnt haben: „Wir haben durchweg ein positives Feedback erhalten“, fasst Darja Kretz zusammen. „Von den Ausstellenden und den Lehrkräften wurde uns berichtet, dass es in diesem Konzept genug Zeit zum Ausprobieren und für vertiefende Gespräche gab, und bei den jungen Menschen konnten wir beobachten, wie gut es ihnen tat, sich vor Ort über die Berufe zu informieren. Das hat einfach eine andere Qualität als die Arbeit am Bildschirm, zumal alle Jugendlichen einen Ordner mit Informationen zu allen Berufen und Ausstellenden für die Nachbereitungen bekommen haben.“


Foto: Die Organisatorinnen Silke Quentmeier (von links), Regina Homeyer, Darja Kretz und Frauke Holländer mit dem stellvertretenden Bürgermeister Helmut-Volker Schüte

 

 

 

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