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Detmold trägt die Revolution nach Zeitz

Das Foto zeigt: Die Autorinnen Barbara Stellbrink-Kesy und Gudrun Mitschke-Buchholz (von links) werden im Namen des Domstiftsarchivs in der Bibliothek von Matthias Ludwig begrüßt. (c) Stadt Detmold

Detmolder Beiträge bereichern die Landesliteraturtage in Sachsen-Anhalt. In der Partnerstadt wurden mehrere Detmolder Programmpunkte präsentiert.

Die Detmolder Partnerstadt Zeitz war Austragungsort der 30. Auflage der Landesliteraturtage Sachsen–Anhalt, die unter dem Thema „Fabriken.Kirchen.Bibliotheken“ standen. Aus Detmold war dazu unter anderem das Musikalisch-Literarische Quartett zu Gast – im Gepäck hatten sie die Revolution von 1848.

Das Detmolder Ensemble zeigte in den historischen Räumen der Zeitzer Moritzburg „Die Guillotine wird uns retten und die Leidenschaft der Weiber“, einen Beitrag zum 200. Geburtstag des Detmolder Schriftstellers Georg Weerth.

Dazu präsentierte die Detmolder Formation um Hans Hermann Jansen vor der ehrwürdigen Kulisse des Festsaals des Schlosses Moritzburg verschiedene Texte aus der Feder Weerths, der unter anderem als Feuilleton-Chef der Neuen Rheinischen Zeitung die Geschehnisse im Umfeld der Revolution von 1848 erlebte und kommentierte. Das Publikum aus Zeitz und Detmold durfte im Verlauf der Aufführung an verschiedenen frech-forschen und in der Regel witzigen Schriftstücken Weerths teilhaben, der unter anderem mit Karl Marx und Ferdinand Freiligrath im Austausch gestanden hatte.

Die amüsant-unterhaltsame musikalisch-literarische Lesung kam beim Zeitzer Publikum erkennbar gut an. Begleitet wurde die Zeitz-Detmolder Begegnung durch den Partnerschaftsverein, der u.a. zu einem gemütlichen Kaffeetrinken im Steintorturm eingeladen hatte und einen guten Kontakt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern beider Städte aufrechterhält.

In der sehenswerten Stiftsbibliothek der Partnerstadt gab es zwei bewegende Autorenlesungen zum Thema „Kokon des Schweigens. Zwei Detmolder Familien in der NS-Zeit“. Gudrun Mitschke-Buchholz brachte dem emotional mitgehenden Publikum die bewegende Geschichte der Familie Herzberg im Dritten Reich sehr nahe. Begleitet wurde ihre Lesung durch eine Ausstellung in der Bibliothek. Barbara Stellbrink-Kesy machte mit ihrem Buch „Eine unerhörte Geschichte“ auf das traurige Schicksal ihrer Tante und vieler anderer Menschen im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten aufmerksam und hatte für Irmgard Heiss den ersten Detmolder Stolperstein verlegen lassen. Begleitet wurden die Detmolder Beiträge durch Astrid Illers und Martina Gurcke vom Team Europa der Stadt Detmold, das die guten Beziehungen zur Verwaltung der Stadt Zeitz nutzte, um gemeinsam viele neue Projekte zu besprechen und anzugehen.

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